Religion
Religionsunterricht - Eine "Insel" im Schulalltag der Gesamtschule Kempen
Die Fächer evangelische und katholische Religionslehre präsentieren sich an der Gesamtschule Kempen von vielen Seiten.
Neben den üblichen Lehrplanthemen, der christlich-religiösen Bildung unserer Schülerinnen und Schüler und selbstverständlich einer aufgeschlossenen Betrachtung von Glaubensinhalten anderer Religionsgemeinschaften, verstehen wir den Religionsunterricht auch als eine Art „Insel“ im oft stressig, hektischen Schulalltag.
Wir wollen einen geschützten Raum bieten, um den eigenen Lebensweg, eine eigene Lebensgestaltung und persönliche Meinungen zu gesellschaftlich wichtigen Themen zu bilden und im eigenen Tempo weiter zu entwickeln.
Die Kinder sollen im sicheren schulischen Umfeld ihre Persönlichkeit entfalten und ihre eigenen Wertesysteme im Laufe ihrer Schullaufbahn (kritisch) hinterfragen und anpassen.
Viele Themen werden zudem durch kreativ-gestaltende Aufgaben unterstützt und bieten so einen anderen Zugang zu den sonst oft als „trocken“ wahrgenommenen Themen des Religionsunterrichts.
Überzeugen Sie sich selbst von den kreativen Ergebnissen unserer Schülerinnen und Schüler.
Weiterführende Informationen
- Lehrplan KR - SEK I
- Lehrplan ER - SEK I
- Lehrplan KR - SEK II
- Lehrplan ER - SEK II
- Leistungsbewertungskonzept
- Zentralabitur KR
- Zentralabitur ER
Lehrplan KR - SEK I
Lehrplan ER - SEK I
Lehrplan KR - SEK II
Lehrplan ER - SEK II
Leistungsbewertungskonzept
In Arbeit
Zentralabitur KR
Zentralabitur ER
Schülerarbeiten (Auswahl)
(Praktische) Philosophie
Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I
Praktische Philosophie ist ein Schulfach, welches als Alternative zum Religionsunterricht ab Klasse 5 gewählt werden kann.
Was ist Philosophie und was macht ein Philosoph?
Philosophie ist griechisch und bedeutet Liebe zur Weisheit. Das klingt zunächst ein wenig eingebildet, aber beim Philosophieren geht es darum, Fragen zu stellen und so die Welt um einen herum zu ergründen. Das kann jeder, nicht nur Männer mit langen Bärten im alten Griechenland!
Warum heißt das Fach Praktische Philosophie?
„Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.“
Ludwig Wittgenstein
Viele Fragen, die man sich in der Philosophie stellt, drehen sich um unseren Alltag und unser Zusammenleben. Sie entstehen aus Problemen, die wir selbst täglich haben. Stell dir vor, dass du etwas erfahren hast, was einen deiner Freunde sehr verletzen würde. Du überlegst, ob du ehrlich sein sollst, oder ob du deinem Freund die Information verschweigen solltest, auch wenn er nachfragt. „Darf ich lügen?“ ist eine philosophische Frage. Man kann sie nicht eindeutig mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten, sondern wägt Gründe und Argumente ab.
Im Praktische Philosophie Unterricht machen wir dies gemeinsam. Wir schauen uns die Standpunkte verschiedener Philosophen an, diskutieren diese und erschließen uns so Probleme und Fragen des alltäglichen Lebens. Die neuen Erkenntnisse, die wir dabei erwerben, können wir dann auch anwenden – Das macht die Philosophie sehr praktisch!
Welche Fragen erwarten mich im Praktische Philosophie Unterricht?
In der Sekundarstufe I (Klasse 5-10) beschäftigt man sich mit verschiedenen Fragen aus sieben verschiedenen Fragenkreisen. Die Fragenkreise wiederholen sich alle zwei Jahre, damit man sein gewonnenes Wissen auf komplexere Fragen desselben Themengebiets anwenden kann. Die Fragenkreise lauten wie folgt:
- Fragenkreis 1: Die Frage nach dem Selbst
- Fragenkreis 2: Die Frage nach dem Anderen
- Fragenkreis 3: Die Frage nach dem guten Handeln
- Fragenkreis 4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
- Fragenkreis 5: Die Frage nach Natur, Kultur und Technik
- Fragenkreis 6: Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
- Fragenkreis 7: Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn
Innerhalb dieser Fragenkreise beschäftigen wir uns mit Fragen wie diesen hier: Wozu sind Gesetze da? Was haben die Religionen gemeinsam? Wie funktioniert Gemeinschaft? Darf man Tiere essen? Wie beeinflusst Technik unser Leben? Was bedeutet Schönheit?
Was muss ich für das Fach Praktische Philosophie mitbringen?
Als angehender Philosoph muss man offen für die Gedanken anderer Menschen sein und die Neugier haben, neue Erkenntnisse zu sammeln und seinen Horizont zu erweitern. Wenn du dir viele Fragen stellst, gerne diskutierst und dich über die Welt wunderst, dann wird dir das Fach Praktische Philosophie Spaß machen. Philosophieren macht dich zu einem Detektiv, der versucht, möglichen Antworten auf die wichtigsten Fragen der Menschheit auf den Grund zu gehen.
Praktische Philosophie in der Sekundarstufe II
Willkommen im Fach Philosophie! Die Einschränkung „Praktische“ Philosophie lassen wir hinter uns, aber was bedeutet das? In der Philosophie werden meist zwei Bereiche unterschieden, eben die Praktische Philosophie und die Theoretische Philosophie. Diese Unterscheidung geht auf Aristoteles zurück. Er sah zwei unterschiedliche Ziele philosophischen Fragens: Ziel der theoretischen (philosophischen) Fragen sei das Verstehen des Seienden, das der praktischen Philosophie das Handeln. „Theoretische Fragen, so meinte Aristoteles, gehen wir aus reinem Erkenntnisdrang nach und nicht aus praktischen Interessen, praktische Fragen stellen wir dagegen, wenn wir wissen wollen, wie wir handeln sollen“ (Hübner 2015, 1). Diese von Aristoteles erdachte Unterscheidung hat bis heute Bestand.
Ein anderer Philosoph, der die Einteilung der Philosophie in Teilfragen und Unterdisziplinen maßgeblich beeinflusst hat, ist Immanuel Kant, der die Philosophie die Philosophie als Beschäftigung mit vier elementaren Teilfragen sah:
Was soll ich tun? ist die Frage der ETHIK
Was darf ich hoffen? ist die Frage der METAPHYSIK
Was kann ich wissen? ist die Frage der ERKENNTNISTHEORIE
Was ist der Mensch? Ist die Frage der ANTHROPOLOGIE
Mit der stetig wachsenden Komplexität unseres Lebens tun sich immer neue philosophische Fragen auf, die in den meisten Fällen jedoch klar einer dieser vier Grundfragen zugeordnet werden können. Darf ich meinen Hund klonen? Ist eine Frage, die Unterbereiche der Ethik berührt, nämlich die Tierethik und die Technikethik.
Eure Reise durch die Philosophie wird dementsprechend auch immer auf die oben genannten Fragen Rückgriff nehmen. In der Einführungsphase erhaltet ihr einen ersten Einblick in Teilaspekte aller vier Fragen. In der Qualifikationsphase untersucht man dann weitere speziellere Fragestellungen dieser Disziplinen, vertieft so sein Wissen und schult sein kritisches Denken. Variationen der vier Kernfragen stellen wir uns im Alltag ständig. Im Fach Philosophie hat man die Möglichkeit, sie von einer wissenschaftlichen Seite zu betrachten und gemeinsam verschiedene Perspektiven zu diskutieren und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.
Eine kurze thematische Übersicht für die Einführungsphase:
- Einführung: Was ist Philosophie? (EF1 1.Q.)
- ANTHROPOLOGIE: Was ist der Mensch im Vergleich zum Tier? (EF1 1./2.Q.)
- ETHIK: Eine Ethik für alle Kulturen? (EF1 2.Q.)
- ETHIK / RECHTSPHILOSOPHIEWas ist Strafe? (EF2 1.Q.)
- ERKENNTNISTHEORIE: Was können wir mit Gewissheit erkennen (EF2 1./2.Q.)
- METAPHYSIK: Kann die Existenz Gottes bewiesen werden (EF2. 2.Q.)
Weiterführende Informationen
Lehrplan SEK I
Lehrplan SEK II
Leistungsbewertungskonzept
In Arbeit